Dank seines siebten Sieges in der laufenden Saison hat Maxime Oosten (#54) für eine Kehrtwende im Titelkampf gesorgt. Vor dem alles entscheidenden Rennen am Sonntag liegt der Niederländer nun deutlich vor Fabian Kreim (#43), der infolge einer Kollision ausschied. Zu den großen Überraschungen des Rennens auf dem Hockenheimring zählte Rookie Lorenz Stegmann (#99), der nur um Haaresbreite seinen ersten Sieg im BMW M2 Cup verpasste.
„Wow, dass das Rennen so laufen würde, hätte ich beim besten Willen nicht erwartet“, sagte Maxime Oosten sichtlich erleichtert. Der Nachwuchsfahrer spricht damit seinen Vorteil an, den er sich im Duell gegen Fabian Kreim verschaffte. Weil der bis dato Führende der Gesamtwertung in der Anfangsphase mit einem Kontrahenten zusammenstieß, war sein Rennen frühzeitig vorbei. „Ich hatte einen relativ guten Start und konnte mich für Turn 2 gut positionieren“, so Kreim. „Auf dem Weg dorthin hatte ich jedoch eine Berührung. Ich vermute, dass ich mir dort bereits die Spurstange beschädigt habe. Ich konnte nicht mehr bremsen und lenken. Hier mache ich keinem einen Vorwurf. Hätte ich einen besseren Startplatz gehabt, wäre ich gar nicht erst in diese Situation geraten.“
Das Ergebnis der Aktion ist nicht nur ein enttäuschter Fabian Kreim, sondern auch ein Wechsel an der Tabellenspitze: 20 Zähler mehr hat Maxime Oosten nun auf seinem Konto im Vergleich zu Kreim. Somit genügt ihm am Sonntag ein einziger Zähler, um sich zum neuen Champion des BMW M2 Cup zu krönen und sich die Unterstützung für den Aufstieg in eine höhere Rennserie zu sichern.
Einer, der sich in Hockenheim ebenfalls für einen Aufstieg empfahl, war Lorenz Stegmann. Über die gesamte Renndistanz setzte er Oosten massiv unter Druck. Dass der Abstand im Ziel gerade einmal 0,44 Sekunden betrug, unterstreicht, wie eng es zwischen beiden zuging. „Das war ein sehr gutes Rennen für mich“, sagte Stegmann. „Natürlich wäre ich gern vorbeigekommen, doch ich wollte Maxime nicht zu heftig attackieren. Es geht schließlich nicht nur für ihn um den Titel. Auch ich benötige jeden Zähler für die Rookie-Meisterschaft. Deswegen wollte ich auf keinen Fall, dass etwas Dummes passiert.“
Das Podium komplettierte Robert Hefler (#53), der damit Schadensbegrenzung betrieb. Der Ungar war von der Pole-Position gestartet, büßte aber gleich zu Beginn mehrere Plätze ein. Als Viertplatzierter knüpfte Colin Bönighausen (#55) an seine starke Vorstellung des Vortages an. Michal Makeš (#47) und Bart Horsten (#50) belegten die Positionen fünf und sechs, was zu den Plätzen zwei und drei in der Rookie-Wertung reichte.
Am Sonntag, den 9. Oktober, um 10:50 Uhr geht es ein letztes Mal in der Saison 2022 um Punkte, Pokale und natürlich um die Titel im BMW M2 Cup. Bereits ab 10:40 Uhr kann die Vorberichterstattung im Livestream verfolgt werden.
Robert Hefler | 3. Platz
„Ich habe in der ersten Kurve einen typischen Anfängerfehler gemacht, was mich die Führung kostete. Anschließend habe ich versucht, das Rennen auf Platz vier zu verwalten. In der vorletzten Runde konnte ich am Drittplatzierten vorbeigehen und wurde zu allem Übel auch noch mal getroffen. Danach war das Auto nicht mehr ganz in Ordnung, aber was soll’s: Es hat zu Platz drei gereicht, damit bin ich happy!“
Leyton Fourie | 8. Platz
„Ich will im nächsten Jahr im BMW M2 Cup eine ganze Saison bestreiten. Die Teilnahme an diesem Rennwochenende gibt mir die Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln. Mein vierter Startplatz war eine super Grundlage heute, leider hatten meine Reifen aus dem Qualifying schon viele Runden drauf. Daher habe ich zum Rennende hin etwas Boden verloren.“