Jörg Michaelis, der für die Project 1-Organisation der drei Plattformen innerhalb der DTM verantwortlich ist, blickt dem ersten Treffen in der Motorsport Arena Oschersleben mit Zuversicht und auch einer gesunden Portion Respekt entgegen.  

Marco Wittmann kennt Project 1 schon lange und kehrt nun tatsächlich zu dem Team zurück, bei dem er von 2007 bis 2009 auch seine ersten Erfahrungen über die Speed Academy gemacht hat. Auf und neben der Strecke, sagt der BMW-Werksfahrer, habe er bei den Tests- und Trainingseinheiten schnell wieder Anschluss an das Team gefunden.

Der 33-jährige Wittmann und das neue Team müssen sich natürlich aufeinander einstellen, aber der Franke geht mit dem langjährigen Partner Schaeffler und der ‚Green Machine‘ mit Zuversicht in die DTM-Saison und hofft, dort anknüpfen zu können, wo er beim letztjährigen Saisonfinale in Hockenheim erfolgreich aufgehört hat.

Dass Wittmann gut in Form ist, beweist die Tatsache, dass er am vergangenen Wochenende beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Gesamtrang zwei mit dem Team ROWE Racing auf einem BMW M4 GT3 erzielt und dabei den totalen Triumph nur um knapp 27 Sekunden verfehlt hat.

Der zweite BMW M4 GT3 von Project 1 wird für die Nachwuchsarbeit des Teams aus Lohne eingesetzt. „Wir planen mit dem jungen Nachwuchstalent Sandro Holzem einen Einstieg im Laufe der DTM-Saison 2023“, gibt Teammanager Marcel Jürgens-Wichmann die Zielsetzung vor. „Er wird durch unsere Experten auf seine DTM-Premiere vorbereitet. Intensive Tests und mögliche Gaststarts im ADAC GT Masters stehen hierbei auf der Agenda.“  

Das Team will beweisen, „dass wir mit unserer Ausbildungspyramide vom BMW M2 Cup über die GT4 Germany, die im Rahmenprogramm der DTM fahren, zur höchsten Einsatzmöglichkeit in der DTM gelangen“, erklärt Teamgründer Hans-Bernd Kamps die Entscheidung, einem jungen Fahrer die Chance zu geben, den Weg an die Spitze des deutschen Motorsports zu schaffen. Dabei waren wir von Anfang an in einem guten Austausch mit dem ADAC.“ 

Der BMW M4 GT4 von Project 1 wird in dieser Saison von zwei Aushängeschildern des BMW M2 Cup, Maxime Oosten und Michal Makeš, gefahren. Beide Fahrer steigen damit in ihrer Rennkarriere eine Stufe höher und eine gute Vorbereitungsphase auf die neue Herausforderung liegt bereits hinter ihnen. Der Niederländer Oosten hat bei den 24h Nürburgring mit einem Klassensieg im BMW M4 GT4 bereits auf sich aufmerksam gemacht. „Die Vorbereitungen liefen gut“, betont Maxime Oosten. “Vor allem die Teamarbeit stimmt. Wir verstehen uns sehr gut, wenn wir über Fahrlinien, Daten, Abstimmung etc. sprechen. Der BMW M4 GT4 ist schnell und wir wollen in Oschersleben auf jeden Fall bestes BMW-Team sein.“ 

Michaelis ist gespannt, was die intensiven Vorbereitungen gebracht haben. „Wir sind stolz auf das, was wir in den letzten Jahren mit der Ausbildung von Dutzenden von Piloten bereits erreicht haben. Ohne jemanden unter Wert verkaufen zu wollen: So vielfältig und konkurrenzfähig, wie in diesem Jahr, ist das Teilnehmerfeld im BMW M2 Cup noch nie gewesen. Sechzehn eingeschriebene Fahrer:innen aus zwölf Nationen mit einem Durchschnittsalter von 18 Jahren bilden die Basis des diesjährigen Cups. Dazu kommen noch mögliche Gaststarter. Doch im BMW M2 Cup geht es nicht nur um den reinen Rennsport auf der Strecke. Wir bilden professionelle Fahrer:innen aus und stecken daher viel Zeit und Energie in die Betreuung und das Coaching. Daran arbeiten wir nun schon seit Monaten und die Reise, die hinter uns liegt, war anstrengend und herausfordernd, ist aber vor allem inspirierend.“ 

Das DTM-Rennwochenende in Oschersleben beginnt am kommenden Freitag mit dem Freien Training für die GT4 um 9.00 Uhr, für den BMW M2 Cup um 11.15 Uhr und für die DTM GT3 um 12.15 Uhr. 

Den kompletten Zeitplan finden Sie unter project-1.de.